Giraffe hat ein wunderbares Leben, trotzdem ist ihr langweilig: heute alles so wie gestern, Morgen alles so wie heute. Giraffe wünscht sich einen Freund, sie hat aber keinen richtigen. Und so lässt sie ihre Augen über den weiten Horizont schweifen und fragt sich plötzlich, ob nicht vielleicht dahinter ...?
Das ist das Intro, danach wird Giraffe aktiv! Sie schreibt einen Brief und bittet Pelikan, der vor lauter Langeweile beschlossen hat, einen Postdienst aufzumachen, den Brief zu befördern – zum ersten Tier, das ihm hinter dem Horizont begegnet. So gelangt der Brief zu Pinguin. Im Folgenden sind wir Leserinnen einmal bei Giraffe in der Savanne oder bei Pinguin in der Walsee. Beide haben noch nie eine Giraffe bzw. einen Pinguin gesehen, sie machen sich kuriose Vorstellungen vom anderen, immer schneller gehen die Briefe hin und her. Bis sich schließlich Giraffe zusammen mit Pelikan, mit dem sie jetzt fast alle dessen freie Tage verbringt, aufmacht, Pinguin zu besuchen. Ich wüsste nicht, dass jemals ein Buch für ganz junge SelbstleserInnen den deutschen Jugendliteraturpreis bekommen hätte – dieses Buch war in diesem Jahr eines der Preisträger und das zu Recht. Witzige Dialoge, Perspektivwechsel, Tempo, verschiedene Textsorten, Entwicklung der Figuren – das alles macht dieses gelungene Kinderbuch aus.